Was bedeutet die Wirtschaftskrise für Publikationsprojekte?
Eine Leserin hat uns folgende Frage gestellt: „Was bedeutet die Wirtschaftskrise für geplante Publikationsprojekte?“ Eine kurze, prägnante Antwort ist schwierig, da viele Parameter eine Rolle spielen.
Generell gilt: Unternehmen sparen in schlechten Zeiten sehr schnell an als „unnötig“ empfundenen Weiterbildungskosten, wozu auch Fachpublikationen gehören – der Markt für Sach- und Fachbücher wird also schwieriger. Und auch der „private“ Leser überlegt sich zweimal, wofür er sein Geld ausgibt.
Zugleich werden sich Verlage umso genauer anschauen, welche Projekte einen Erfolg versprechen – und welche nicht. Und sie werden darauf bedacht sein, noch kostengünstiger zu produzieren.
Das bedeutet aber nicht, dass man sein Publikationsvorhaben jetzt auf alle Fälle ruhen lassen sollte. Im Gegenteil: Gerade jetzt schlägt die Stunde des »strategischen« Publizierens. Publikationen, die genau auf das Bedürfnis der Zielgruppe treffen und diese auch erreichen, haben immer Konjunktur. Und Autoren, die Verlagen nachweisen können, dass ihre Themen nachgefragt werden, werden sich bei Gesprächen mit Verlagen leichter tun als solche, die nur mit ungeprüften Ideen an die Tür klopfen.
Entscheidend ist also die richtige Strategie. Und die geht weit über die Einzelpublikation hinaus. Wenn Sie die richtige, langfristige Strategie haben, dann wird die Finanzkrise auch zur Chance: Wenn weniger Projekte realisiert werden hat das eigene Vorhaben bessere Aussichten, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erreichen.
Hinzu kommt, dass Publikationsprojekte einen dauerhaften Wert haben – anders als Werbung. Die Werbebudgets werden in Wirtschaftskrisen zusammengestrichen, um finanzielle Reserven zu haben. Aber zielgerichtete Publikationen wie Whitepaper, E-Books und Reports lassen sich nicht nur günstig produzieren, sondern sie genießen auch ein höheres Ansehen bei der Zielgruppe … und behalten ihren Wert.